Russland – Ukraine

Das Gewissen und das Grauen, Tagebuch

Gestern bin ich heimgekehrt ins immer schöner werdende Poltawa. Dann haben wir meinen „zweiten Geburtstag“ mit Freunden gefeiert. Aufgabe erfüllt, würde ich sagen. Wichtige, tapfere Menschen getroffen und bei der Arbeit zugesehen, Erfahrungen und Informationen gesammelt, einen langjährigen Freund umarmt. Vielleicht ist kein Detail spektakulär, aber das Ganze lässt doch den Schluss zu: Ich habe das Grauen gesehen. Und dazu bin ich m.E. aus beruflichen Gründen verpflichtet. …weiterlesen »

Die Banalität des Bösen

Ihr Mann tötet ihre Verwandten, die Frau aus Russland ist deshalb auch traurig, aber sie kann nichts dagegen machen.
Ein Phänomen, das mich seit langem fasziniert – die Gespräche zwischen Ukrainern und Russen im Chatroulette. Verwandtschaftliche und freundschaftliche Beziehungen wurden in den Kriegsjahren zwar millionenfach beendet, aber im Chatroulette diskutieren Menschen aus beiden Ländern weiterhin, auch vor großem Publikum und über die heikelsten Fragen. Will man wissen, „was die Russen wirklich denken“, so muss man hier nur zuhören und zusehen. …weiterlesen »

Ein Jahr Krieg in der Ukraine – «Als ob die Zeit vor dem Krieg bloss ein Traum gewesen wäre»

Mein Interview für den Schweizer Rundfunk (Audio und Print) 

Vor genau einem Jahr hat Russland seinen Angriffskrieg auf die Ukraine gestartet. Der deutsche Schriftsteller Christoph Brumme blieb trotz Krieg in der ostukrainischen Stadt Poltawa, wo er seit 2016 lebt. Im Gespräch schildert er, wie er die 365 Tage im Kriegszustand erlebt hat.

SRF News: Wie geht es Ihnen aktuell in Poltawa?
Christoph Brumme: Gerade eben ist der Luftalarm wieder losgegangen. Aber ich gehe nicht mehr in den Bunker.
Wie viel vom Krieg bekommen Sie mit?
Er ist immer da. Unsere Stadt ist rund 120 Kilometer von der Grenze zu Russland entfernt – für eine Rakete ist das eine Minute Flugzeit. Auch treffen wir ständig Freunde und Bekannte, die bei den Kämpfen verletzt wurden. Alle hier bangen um die, die an der Front kämpfen.

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Alltag im Krieg – Interview

Mein heutiges Interview im Deutschlandfunk Kultur

Ukrainern muss man nicht erklären, was russische Spezialkräfte machen – eine Erinnerung an den Beginn des Krieges

Mein heutiger Gastkommentar in der Neuen Zürcher Zeitung
Noch Mitte Februar 2022 war sich die Welt uneins, ob es sich beim bedrohlichen russischen Truppenaufmarsch im Norden und im Osten der Ukraine um einen strategischen Bluff handelte oder nicht. Der Autor, der die Entwicklungen aus der Nähe miterlebte, erinnert sich. …weiterlesen »

Kriegspropaganda: Böse Mächte sind humorlos

Im Krieg Russlands gegen die Ukraine verbreiten beide Seiten Propaganda, heißt es immer wieder. Lügen Russen und Ukrainer im gleichen Maße? 
Ein Essay von Christoph Brumme bei Ukraine verstehen. 

Keine Angst vor Russland – Putin hat sich in der Ukraine eine Falle gebastelt, aus der er kaum mehr herausfindet

Der Krieg in der Ukraine, der keiner sein darf, läuft schlecht für den Kreml. Schon gibt es in Moskau kryptische Debatten darüber, wer an dem Desaster schuld sei: Putin, der Geheimdienst oder die Armee? Mit einem militärischen Sieg der Ukrainer kann gerechnet werden.

Mein Kommentar in der Neuen Zürcher Zeitung

Mein Geschäft mit Gorbi

Auszüge aus meinem Ukraine-Tagebuch in der NZZ am Sonntag.
u.a.: Auszüge aus meinem Frontbericht / Wie ich mit Gorbatschow das beste Geschäft meines Lebens machte / Warum in der Ukraine nicht gequatscht, sondern effektiv gehandelt wird

„Lebst du noch?“ – Per­sön­li­che Ein­drü­cke von der ukrai­ni­schen Front

Zwi­schen Zusam­men­halt und Angst – der in der Ukraine lebende, deut­sche Schrift­stel­ler Chris­toph Brumme schil­dert seinen Besuch bei Freun­den an der Front.
Bei Ukraine verstehen. 

WDR 5 Neugier genügt – Leben im Kriegsgebiet

Neues Interview – mit Elif Şenel, „wie der Krieg seinen Alltag, seine Wahrnehmung und ihn selbst verändert hat“. 

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