Fotoausstellung u.a.

Mittelschwere Alpträume wegen der Ausstellung. Ich weiß ja selbst, dass es wieder einmal ein größenwahnsinniges Projekt ist, gleich 99 Fotos zeigen zu wollen. Alle Profis raufen sich die Haare angesichts dieser Zahl. Aber das „Russische Haus“ ist groß, das ganze Foyer kann ich füllen.
Die Schwierigkeiten entstehen dort, wo man sie nicht vermutet. Ich will die Passepar- touts in Auftrag geben und bemerke, dass die Fotos statt 30 x 40 cm tatsächlich 30,5 x 40,5 cm groß sind. Nachfrage im Foto- Shop. 30×40 seien nur „Nenngrößen“. Aha.
Ärgerlicher: Trotz der m.E. richtigen Skalierung haben die Fotos im Druck zwei verschiedene Formate. Hat der Foto- Shop geschlampert oder wurde die Funktion „Drucken mit Rand“ bei einem Teil der Fotos aktiviert? Ich finde den Fehler nicht, lasse mich morgen beraten.
Auch die Kosten sind höher als erwartet, eigentlich doppelt so hoch. –

Sonnabend reise ich in die Ukraine, Vasjas Geburtstag feiern, die Präsidentenwahlen beobachten, einige wichtige Leute treffen, das Bulgakov-Museum und das Goethe-Institut in Kiev besuchen. Der NATO-Freund Juschtschenko wurde abgestraft, das freut mich.
Ein hellwacher Radioredakteur schrieb mir heute, „es wäre an der Zeit, statt der ewigen Lemberger (Andruchowytsch etc.) mal einen realistischen Kohlengrubenroman aus dem Donbass zu lesen“. Dem kann ich nur zustimmen. Allerdings träume ich davon, im schönen Velika Novosilka „Besuch der alten Dame“ mit einheimischen Laiendarstellern zu insze- nieren. Die Bühne (siehe Foto) schreit danach, bespielt zu werden.

Zum Schreiben: Nach wie vor reagieren die meisten Verlage panisch und hilflos, wenn ihnen mal Literatur begegnet.
Und: „Was Google mit den Verlagen macht, machen die Verlage mit ihren Autoren.

Themen: Literatur

Ein Kommentar to “Fotoausstellung u.a.”

  1. Gerrit schreibt:
    22nd.Februar 2010 um 15:39

    Wollte schon aufschreien, bevor ich den Link geklickt habe. Nun werden da ja ausdrücklich Zeitungsverlage genannt, was mich etwas milder stimmt ;)!
    Aber natürlich versuchen die großen Verlage ähnlich wie Google ihre Macht einzusetzen um sich immer noch ein wenig mehr vom Mehrwert anzueignen. Die Frage des Wer – wen? schien ja bis vor kurzem beantwortet zu sein. Aber vielleicht wächst ja doch was neues.
    Wobei aus meiner Sicht Google das für die Welt ist, was der (Zeitungs)verleger für den Autor ist.

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