Politik und Gesellschaft
Über einen erstaunlichen Unterschied
„Ein Freund fragt: Vermisst du etwas aus der DDR?
Das Zweifeln, antworte ich. Das Zweifeln an den Dogmen, an den herrschenden Meinungen, an der Zukunft und der Vergangenheit, wie sie in den Lehrbüchern prognostiziert wurde.“ Ohne Zweifel konnte man kaum überleben. Hätte man die Dogmen des Zeitgeistes, des Marxismus-Leninismus, immer für bare Münze genommen, so wäre man als vernunftbegabter Mensch verrückt oder aus Langeweile depressiv geworden. …weiterlesen »
Denk ich an Deutschland in der Nacht
In einigen Tagen fahre ich nach einem Jahr in der Ukraine wieder nach Deutschland. Meine derzeitige Beziehung zu meinem Herkunftsland habe ich heute versucht „lyrisch zu verarbeiten“. …weiterlesen »
Methode Wagenknecht
Deutschland aus der Ferne betrachtet. Im 2. Kriegsjahr nach deutscher Zeitrechnung. Im neunten nach ukrainischer.
Im Informationszeitalter sollte man eigentlich wissen, dass Informationen mithilfe von Rauchzeichen genauer übertragen werden können als mithilfe elektronischer Geräte und Programme. Mit ersteren teilt man nur etwas Wesentliches mit, letztere übermitteln durchschnittliche Meinungen. …weiterlesen »
«Einen dritten Sozialismus überlebe ich nicht» – von Glück und Rausch und politischer Blindheit nach dem Mauerfall
Wie würde die DDR heute aussehen, wenn sie 1989 neu auferstanden wäre? Das ist nicht einfach eine absurde Frage: Viele Ostkünstler und Ostintellektuelle wollten die beste DDR der Welt endlich zur besten Gesellschaft aller Zeiten umgestalten. Der Autor eher nicht.
Mein Kommentar in der Neuen Züricher Zeitung
Die Traumata der Ostdeutschen – der Untertanengeist in der DDR
Im Vergleich zu den anderen sowjetischen Satellitenstaaten des Ostblocks war die DDR ein Sonderfall. Sie war Teil eines grösseren Ganzen, das den Westen umfasste. Dass die Ostdeutschen einen reichen Bruder hatten, war ihr Glück, aber auch ihr Unglück.
Mein neuer Beitrag in der Neuen Züricher Zeitung
Nachhilfe für PHOENIX-Journalisten – Herr Lüders und die Quellen
Am 20. Januar behauptete der „Nahost-Experte“ Michael Lüders bei Phoenix-TV, dass in der Ukraine 500 US-amerikanische Blackwater-Söldner kämpfen, solche, „die auch in den Irak geschickt worden sind“. Irgendwelche Quellen, Belege oder Beweise nannte er nicht, die Journalistin nahm die Aussage unwidersprochen hin. …weiterlesen »
Spannende Ukraine-Berichte
Egal, mit wem ich in Deutschland spreche, fast jeder kritisiert reflexhaft „die Medienberichterstattung“. Dabei erscheinen täglich Dutzende spannende Berichte „in den deutschen Medien“.
Hier einige Beispiele: …weiterlesen »
Wer Putin wählt, wählt den Krieg
Allen Putinisten sei dieser kurze Lehrfilm empfohlen: In der bekanntesten politischen Talkshow der Ukraine, „Schuster Live“, wurde Putins letzte Rede mit denen von Adolf Hitler verglichen. Auch wer den Text nicht versteht, kann an den Reaktionen der Studiogäste einiges lernen. „Die Analogie sei verblüffend“, sagt Julia Timoschenko, man muss ihr leider zustimmen. …weiterlesen »
Auch Gregor Gysi lügt
Gregor Gysi erzählte heute im Interview beim DLF: „Und ich sage Ihnen, die Faschisten sind wirklich ein starkes Stück und die setzen sich fest. Die stellen schon viele Gouverneure und die hetzen in einer Art. Ich habe schon Briefe gekriegt von jüdischen Gemeinden und so weiter.“ …weiterlesen »
Journalistisches Lehrstück
Drei Monate lang hat „der Freitag“ die ukrainische Revolution als einen nationalistischen Konflikt dargestellt. „Radikale Kräfte“, Nationalisten und Neofaschisten, vom Westen bezahlt und aufgehetzt, wollen die vertrauenswürdige Regierung stürzen, so der Tenor. „Die Zukunft des Landes wird unter Aufsicht militanter Nationalisten ausgehandelt“, hieß es noch Mitte Februar. …weiterlesen »