Harmonie in Stein 2

Harmonie in Stein 2
Lehrer: „Weshalb hast du diesen Ausschnitt gewählt?“.
Schüler: „Die Komposition orientiert sich am klassischen Leseblick – von links oben nach rechts unten. Jedoch ist diese Lese-Diagonale verschoben, sie wird von den beiden Stöckchen dominiert, die eine unterbrochene, deshalb um so interessantere Linie bilden, wobei die Stöckchen vom Rot „verabschiedet“ und umkränzt werden und der angeschnittene Ring unten nicht im Ganzen gezeigt zu werden braucht, weil jeder weiß, wie ein Ring aussieht und weil der Betrachter Raum für sich selbst finden soll – außerdem harmonieren das Blau und das Grau gut miteinander, Blau ist dreimal vorhanden, also nicht zu regelmäßig, nicht eintönig viereckig, es harmonisiert auch untereinander in Größe und Form, das Kleine nimmt sich nicht zu wichtig, es dient der Kontrastierung, das flächenmäßig größte bietet auch die interessanteste Struktur; das Grauwiederum  ist sowohl für sich als auch in Korrespondenz zu Blau voller interessanter Details, als ruhige Fläche ist es aufregend genug, der Übergang zum Blau links unten bildet ein eigenes Universum, die Erdspalte wird geschmückt von Stöckchen, Blatt und kleinem poetischen Blättchen, in Dreier-Harmonie, das moosige Grün bildet einen weichen Übergang, unterbrochen von harter schwarzer Linie, die sich im hellen Grau interessant genug fortsetzt, so dass der Blick des Betrachters die Fläche des Bildes auch im Kreis betrachten kann.“

Themen: Linie, Form, Farbe, Natur und Mensch (Geburt, Verhängnis)

Themen: Tour de Wolga

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