Ein ukrainischer Held

Spiegel-Online porträtiert einen ukrainischen Helden, der von Janukowytschs Polizisten erschossen wurde. Sergej Nigojan. „Seine Eltern stammten aus der umkämpften Region Berg-Karabach in Armenien, beide kamen 1992 in die Ukraine.“
Typisch Ukraine: Die Familie lebt erst seit zwanzig Jahren dort,  doch der Sohn ist schon bereit, sein Leben zu geben für die Würde und Freiheit dieses Landes. „Der junge Mann stammt aus dem kleinen Dorf Bereznowatiwka, in der Nähe der Millionenmetropole Dnjepropetrowsk in der Ostukraine. Es ist der Teil des Landes, der besonders enge wirtschaftliche Beziehungen zu Russland pflegt. Dort ist Mehrheit gegen eine verstärkte Anbindung an die EU.“
Wieder wird der übliche gefährliche Quatsch erzählt, Ost gegen West, Russen gegen Ukrainer. Julia Timoschenko stammt überigens auch aus Dnjepropetrowsk, wie auch Leonid Breschnew.
Auch im Osten der Ukraine ist (eine) relative Mehrheit für eine verstärkte Anbindung an die EU. Auch diese Menschen würden gern ohne erniedrigende Befragungen durch deutsche Behörden bei der Beantragung eines Visums nach Deutschland reisen, um ihre Freunde und Verwandten zu besuchen. Sie wollen dafür aber keine schlechteren Beziehungen zu Russland in Kauf nehmen.
Der absoluten Mehrheit ist diese Frage aber egal, weil sie ohnehin keinen Einfluß auf ihr Leben haben wird. Sie verreisen ohnehin nicht, weil sie das liebe Vieh versorgen müssen.

Themen: Russland - Ukraine

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