Wer Putin wählt, wählt den Krieg

Allen Putinisten sei dieser kurze Lehrfilm empfohlen: In der bekanntesten politischen Talkshow der Ukraine, „Schuster Live“, wurde Putins letzte Rede mit denen von Adolf Hitler verglichen. Auch wer den Text nicht versteht, kann an den Reaktionen der Studiogäste einiges lernen. „Die Analogie sei verblüffend“, sagt Julia Timoschenko, man muss ihr leider zustimmen.
Wer Putin wählt, wählt den Krieg, das ist die schlimme Einsicht, zu der man in den letzten Wochen kommen musste.
Die Putin-Verteidiger in Deutschland motivieren sich mit Anti-Amerikanismus. Die Einsicht, dass sowohl die USA als auch Russland für völkerrechtswidrige Handlungen zu verurteilen sind, ist für Ignoranten zu anspruchsvoll.  Von zwei Streitparteien muss einer der Gute sein, sonst ist das kleinbürgerlicher Bewusstsein überfordert.

Aber es gibt auch in Deutschland Menschen, die sich für die Dummheit ihrer Mitbürger schämen. Siehe den Offenen Brief der Theaterwissenschaftlerin Christina Schmidt an Serhij Zhadan nach einer Veranstaltung in der Berliner Volksbühne.

 

Themen: Politik und Gesellschaft

2 Kommentare to “Wer Putin wählt, wählt den Krieg”

  1. martin schreibt:
    23rd.März 2014 um 16:06

    lieber christoph. zum thema der faschistischen Selbstinszenierung:http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/wladimir-putins-faschistische-selbstinszenierung-12856254.html

  2. Andreas schreibt:
    24th.März 2014 um 19:14

    Sie tun sich hier keinen Gefallen, dieses Video samt reißerischer Überschrift zu verlinken.
    Für einen deutschen Betrachter hat es überhaupt keinen Aussagewert. Das könnte sich ändern, wenn sie sich die Mühe machen würden es zu übersetzen.
    Und was ich aus dem Blick der Schneekönigin herauslesen soll erschließt sich mir auch nicht. Ich halte diese Frau keiner spontanen menschlichen Regung fähig. Nicht in dieser Situation.
    Und außerdem war Hitler nicht böse, weil er in Österreich einmarschiert ist (falls es in dem Video darum geht), sondern weil seine Weltanschauung von hinten bis vorne bösartig und menschenverachtend war und er danach handelte.
    Sich mit solchen dümmlichen Vergleichen gemein zu machen disqualifiziert sie und macht sie zum Relativierer deutscher Verbrechen.
    Im übrigen fand ich die äußere Erscheinung der Putinrede ebenfalls abstoßend. Sie erinnerte mich allerdings an amerikanische Militärzeremonien, viel Bombast und nationales Getöse. Das ist man in Deutschland nicht gewohnt, aber selbst in Frankreich üblich. So wird es wohl auch beabsichtigt gewesen sein.

    Klar können einem die Ukrainer Leid tun, aber sie müssen begreifen, dass sie diesen Staat nicht halten werden, wenn sie versuchen, ihn auf dem Erbe von Bandera aufzubauen und die Interessen einer großen Minderheit missachten.
    Das die sich jetzt wehren ist absolut verständlich, fühlen sie sich doch um ihre Interessenvertretung betrogen.
    No taxation without representation….
    Es wäre nur zu wünschen, wenn sie dies ohne (russchisch- separatistisches) nationales Getöse täten. Ihre Anliegen sind mehr als berechtigt.

Kommentare

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