„Noch 12 km bis Aleksejevskaja“

Die Kindsköpfe bringen die Literatur voran: Gogol, Kleist, Poe, Hölderlin, Rimbaud, Flaubert, Jules Verne, Strindberg, Hamsun, Charms, Majakovski, Babel, Karl Valen- tin, Celan, Beckett, Faulkner, Thomas Bernhard, Thomas Pynchon. Parkettsichere und muskulöse Herrenreiter hingegen sind selten Revolutionäre der Form (Goethe, Turgenjev, Victor Hugo, Maxim Gorki, Thomas Mann, Stephan Hermlin, Günter Grass). Johannes R. Becher wechselte im mittleren Alter die Fronten, wurde vom Kokser zum Funktionär. Wer mitmacht, muss nicht so genau hinsehen. Ein anrü- chiger Ruf aber schützt vor falschen Umarmungen. Wenn Kleist nicht gestottert hätte, wäre wohl ein achtbarer Offizier aus ihm geworden.

Foto: Offizier der Don-Kosaken, Bushaltestelle bei Novaaninski, Russland

Notwendiger Hinweis: „Sauber halten! Achten Sie die Mühe der Straßenarbeiter!“

Themen: Russland - Ukraine

2 Kommentare to “„Noch 12 km bis Aleksejevskaja“”

  1. Katja schreibt:
    14th.Dezember 2008 um 19:14

    So eine merkwürdige Nachbarschaft – Gogol und Beckett. In Russland kennen alle Gogol und fast niemand Beckett.

    Warum habem Sie Saratow als Ihr Reiseziel gewählt?

  2. Honigdachs schreibt:
    15th.Dezember 2008 um 09:50

    Beckett und Gogol haben den gleichen luftigen Blick. – Nach Saratov fahre ich seit Jahren. Warum? Vielleicht weil es eine durchschnittliche russische Stadt ist? Wenn ich nach Volgograd fahren wuerde – alle wuerden es verstehen. Ah, eine Fahrt fuer den Frieden!

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