Ukrainische Rentner
Es regnet, der Berg ist steil, Sand fließt über die Straße. Im Wartehäuschen ein Mann mit Ziegen. Ich halte an, wir reden übers Wetter, er fragt, ob ich ein Hotel suche. Es nieselt eigentlich nur, es ist erst Mittag. Der Mann hat nichts dagegen, dass ich ihn fotografiere. Die Frau ist ihm gestorben, mit der Ziegen- milch bessert er seine Rente auf. Ich habe Lust, mich neben ihn zu setzen und ein Buch zu lesen. –
Der Mann in Vladimir in der Westukraine wundert sich. Warum fotografieren Sie dieses Mosaik? fragt er. Er sieht gar nicht, welche Ritter ihm seit Jahrzehnten winken. Grummelnd stimmt er mir schließlich zu: Es ist ein schönes Bild. Man kann schon mal davor stehen und sich wundern.
Die beiden Herren in Koschmainvka, nicht weit von Poltava, sind geduldige Darsteller. In den 70er Jahren sei das Buswartehäuschen errichtet worden, erzählen sie.
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