Nazis in Russland
Lesetipp: Der böse Putin verbietet den Rechtsradikalen, an Parlamentswahlen teilzunehmen: „Telepolis“ – „‚Russischer Marsch‘ droht mit arabischen Verhältnissen“.
Als Westeuropäer, zumal als Deutscher, findet man es erstaunlich, dass es in Russland Rechtsradikale und Nazis gibt. Wir können sie den Mann, der ihre Vorfahren auslöschen und versklaven lassen wollte, verehren? Doch wer keine Zukunft hat, der findet im Hass Vergnügen.
„Die Deutschen wissen, wie man Ordnung herstellt. Besser eine deutsche Ordnung, als dieses russische Chaos – wo die Kanalisation nicht funktioniert, nach jedem Gewitter die Straßen verschlammt sind, wo Gasboiler explodieren und taube Piloten nicht bremsen können„.
Unter einem Nazi stellen sich viele Menschen aus Russland einen Typ wie SS-Standartenführers Max Otto von Stierlitz vor – lässiger Raucher, der Irisch und Arabisch spricht, gern Cognak trinkt und dessen Sprüche geliebt werden. Wegen Stierlitz ging Putin zum KGB, und die Filmfigur hätte sogar Chancen, zum Präsidenten gewählt zu werden – „Das Volk will Stierlitz“.
Die Wirkung dieser Figur war jedenfalls nicht nur die pädagogisch beabsichtige – das überlegene sowjetische Denken zu zeigen -, sondern sie nahm dem Bild des bösen Deutschen den Schrecken.
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