Lesetipps: Sprachenstreit Ukraine
„Ist es wirklich so wichtig, in welcher Sprache wir sagen, dass die Ukraine am A… ist?“ von Oleg Basar – Ukraine-Nachrichten
„Der Sprachenstreit in der Ukraine“ von Kyryl Savin und Andreas Stein – Ukraine-Nachrichten
Wichtige Aussagen: „In einer aktuelleren Umfrage der Research & Branding Group vom August 2011 zum Sprachgebrauch zu Hause bzw. in der Familie gaben 47 Prozent der Befragten an, das Ukrainische zu bevorzugen. Weitere 37 Prozent kommunizierten vornehmlich auf Russisch und 15 Prozent der Befragten in beiden Sprachen. Im öffentlichen Raum hingegen bevorzugten nur 45 Prozent das Ukrainische und 35 Prozent das Russische, weitere 18 Prozent verwendeten beide Sprachen.“
„Eine Untersuchung von Texty.org.ua und „Prostir Swobody“ zum „Stand der ukrainischen Sprache 2011“ ergab, dass lediglich 30 Prozent aller Zeitungen und 10 Prozent aller Zeitschriften auf Ukrainisch herausgegeben werden.“
„Dass die Sprachproblematik nicht als drängend empfunden wird, kann einer kürzlichen Umfrage des Rasumkow-Zentrums und der Stiftung „Demokratische Initiativen“ entnommen werden. Unter 33 vorgegebenen Themen kam der „Status der russischen Sprache“ nicht einmal unter die zehn relevantesten. Anfang Juni 2012 gaben nur 3,9 Prozent der Befragten an, dass der Status der russischen Sprache verändert werden sollte. Selbst 2004 lag dieser Wert nur bei 8,9 Prozent. Wesentlich wichtiger sind den Ukrainern demnach die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit (59,3 Prozent), die Überwindung der Wirtschaftskrise (51,8 Prozent) und die Erhöhung von Löhnen, Renten und Stipendien (51,5 Prozent) und dies sowohl in Ost als auch in West.“
Alle Zitate aus: „Der Sprachenstreit in der Ukraine“ von Kyryl Savin und Andreas Stein