Keine Fanatiker, keine Antisemiten
Ukrainische Schriftsteller erzählen im FAZ-Interview „eine ganz andere Geschichte, als wir sie aus den westlichen Medien kennen“. Wir – offenbar die FAZ-Leser?
Wir haben hier schon oft darauf hingewiesen, dass die These von der Spaltung der Ukraine nur ein Körnchen Wahrheit enthält und dass auf dem Majdan mehrheitlich keine Fanatiker und keine Faschisten demonstrieren, sondern Arbeiter, Bürger, Studenten, Kriegsveteranen, Künstler und Arbeitslose gemeinsam.
Die ukrainischen Autoren bestätigen es:
Zhadan: „Europäische Medien berichten oft, dass der Osten, anders als der Westen, prorussisch sei, aber das stimmt nicht.“
Prochasko: „Das ist die Sicht westlicher Medien, aber es lässt sich nicht vereinfachen in dieser Dualität. Schon gar nicht territorial.“
Andruchowytsch: „Die ideologische Gegenüberstellung, dass wir im Westen anders seien als die im Osten und deshalb gegeneinander kämpfen, die ist falsch.“
Über die Rückkehr der „Ikone“ Timoschenko in die Politik sagt Prochasko: „Auf keinen Fall. Sie ist keine Alternative für uns. Sie soll freikommen, klar, aber sie muss aus der Politik verschwinden und darf nicht mehr mitmischen.“
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Und noch eine Originalstimme: Der berühmte ukrainische Künstler Alexander Roitburd bezeugt: „Es gib keinen Antisemitismus auf dem Maidan.“
Stattdessen aber „Hunderte und Tausende Aussagen von Juden, die auf dem Maidan stehen und über die dort herrschende Atmosphäre von Einheit und Brüderlichkeit berichten“.
In dem Artikel „Der Maidan und die jüdische Frage“ begründet er, weshalb ihn „der Antisemitismus unter Berkut-Leuten viel, viel mehr beunruhigt“.
Herkunft: http://ukraine-nachrichten.de/maidan-j%C3%BCdische-frage_3898_meinungen-analysen
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