Notizen zum Krieg (13) – Wichtigste Eigenschaften und Widersprüche der wichtigsten Protagonisten

1. Russland: Kann im friedlichen Wettbewerb nicht mit anderen Ländern mithalten, deshalb greift es zu Mitteln der Gewalt – gemäß seiner Tradition und seinen Fähigkeiten. Im Kreml und in der Geheimdienstzentrale und Folterhölle Lubjanka wurde in den 1930er Jahren der Genozid „Holodomor“ in der Ukraine geplant, organisiert, verwaltet; heute wird dort Genozid „Cholodomor“ geplant, organisiert, verwaltet. Tötung durch Hunger oder Tötung durch Kälte, Bomben, Giftgas – die Mittel wechseln im Laufe der Zeiten, die Ziele Vertreibung und Ausrottung der einheimischen Bevölkerung aber nicht.


(Man stelle sich vor, die Deutsche Polizei oder der BND würden im Gestapo-Hauptquartier arbeiten. Und der Tag der Deutschen Polizei wäre der Geburtstag Reinhard Heydrichs, so wie der Tag des Inlandsgeheimdienstes in Russland der Geburtstag Feliks Dzierżyński ist, „Stalins erster Henker“).
Russlands ökonomische und materielle Kosten-Nutzen-Rechnung: Es kann mit einem siegreichen Krieg mehr gewinnen als es im Frieden verlieren würde.

2. Die drei „G“ des Westens – Gutmütigkeit, Gier, Gleichgültigkeit
Aus heutiger Sicht muss man fragen; Was hat der Westen eigentlich nicht falsch gemacht im Umgang im Russland? Je länger die Kriege dauern, die Russland gegen den Westen führen möchte und wird, desto bitterer wird die Abrechnung über die Fehler ausfallen. Der erste schlimme und folgenreiche Fehler war wohl die Entscheidung unter Bill Clinton, Russland das Monopol der post-sowjetischen nuklearen Bewaffnung zuzugestehen, statt nach dem bewährten Prinzip „Herrsche und teile!“ zu verfahren.
Ebenso grotesk und somnambul (schlafwandelnd, mondsüchtig): Die Bereitschaft des Westens, kriminelles Geld aus Russland dankend anzunehmen.
Der letzte große Fehler war der Green Deal zwischen der EU und in der Ukraine, mit dem beide im Sommer 2021 Russlands wichtigstes Geschäftsmodell in existentieller Weise gefährdeten, den Verkauf fossiler Brennstoffe. Ein Fehler war es, weil man der Ukraine nicht gleichzeitig die Mittel zu ihrer Verteidigung übergab. Und sage niemand, man habe nicht wissen könne, dass Russland die Existenz der Ukraine zerstören wolle, auch mit militärischen Mitteln, auch mit der großflächigen Zerstörung der Infrastruktur in der Ukraine – denn das wurde im russischen Staatsfernsehen regelmäßig erörtert / angedroht / beschrieben. Aber wenn im Schnarchverein BND mit seinem Milliarden-Budget kein Geld für Russisch-Übersetzer vorhanden ist, sieht man wieder die Macht der drei „G“ Gutmütigkeit, Gier, Gleichgültigkeit.

3.
Ukraine
Über Fehler sollte nach dem Krieg geredet werden, jetzt brauchen wir alle Kraft für den Kampf ums Überleben. Aber es ist klar, dass die Ukraine den Part des Helden „spielt“ / auf sich nehmen muss. Sie verkörpert Liebe, Hoffnung, Schönheit.

Themen: Russland - Ukraine

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