Philosophie für Kinder (1)
28.01.25
Ewige Traurigkeit: Warum habe ich nur ein Leben? Ich hätte genug Ideen, Wünsche, Pläne, Aufgaben, Leidenschaften für mehrere Leben. Eines der vielen angefangenen und unvollendeten Projekte: Ein Philosophiebuch für Kinder zu schreiben.
Meines Erachtens ist komplexes Denken ja nicht besonders schwer, sobald man es als Spiel auffasst – sowohl als Kampfspiel und rhetorische Kunst wie etwa Schach, als auch als theatralisches Spektakel, um dramatische Konflikte zu veranschaulichen und die unaufhörlichen Verwandlungen des Daseins darzustellen.
Wobei natürlich klar ist, dass nicht jeder die Meisterschaft etwa des polnischen Futuristen Aleksander Wat (1900 – 1967) erreichen kann, der in einem sowjetischen Gefängnis (in der Lubjanka?) übte, sich beim Denken zu beobachten – und die Schwierigkeitsgrade steigerte, indem er zu beobachten versuchte, wie er sich beim Denken beobachtete, um dann zu versuchen, das Beobachten des Beobachtens zu beobachten – und dabei das Denken nicht zu vergessen.
Meiner Erinnerung nach schaffte er drei kontemplative „Stufen“, Heidegger hätte sie vielleicht „Kehren“ genannt – „nicht eine neue Drehung in der Bewegung der transzendentalen Reflexion, sondern die Freisetzung und Durchführung dieser Aufgabe“ (Hans-Georg Gadamer, Wahrheit und Methode. Grundzüge einer philosophischen Hermeneutik 1960/2010).
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