Die goldene Milliarde
Poltawa, 14.02.2025
Aus putin-ruzzländischer Sicht sind Westler reich und hilflos, also ideale Opfer. „Die goldene Milliarde“ nennt der Kriegsherr im Kreml sie. Die in Schokolade leben, wie der Volksmund in ruzzland sagt. Man platzt vor Neid und hasst die „arroganten“ Westler, die ja offensichtlich vieles besser wissen und vor allem besser machen – mehr Patente anmelden, mehr neue listige Technologien entwickeln, bessere Autos bauen. Und dann leben sie auch noch länger leben, u.a. weil sie bessere Gesundheitssysteme haben und weniger Wodka saufen. Und neuerdings besitzen sie sogar die Unverschämtheit, den Ukrainern zu helfen, sich aus Moskaus imperialen Krallen zu befreien. Zwar nur halbherzig, ziel- und konzeptionslos, schüchtern und lieb gemeint. Aber das macht echte putin-ruzzen noch wütender. Das Weiche ist stärker als das Harte, das darf nicht sein. Der putler hat ja recht, wenn er sagt, dass Westler, die Verhandlungen fordern, für ruzzland gefährlicher sind als Waffenlieferanten, so verrückt das für gern im Frieden lebende Westler auch klingen mag. Natürlich ist die Softpower des Westens für putin-ruzzlands Existenz gefährlicher als militärische Hardware. Militärisch glaubt man ja gewinnen zu können, weil die Westler nicht sterben wollen, weil ihnen ihre Schokoladen-Leben unendlich viel wert sind. Aber Lebensfreude zu besiegen ist viel schwerer.
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