„Waffenruhe“? – Mein Interview für Schweizer Radio, vom 13.3.25
Christoph Brumme lebt seit 2016 in Poltawa und erlebt den Krieg hautnah. Die Reaktion der Menschen auf den Vorschlag sei eindeutig, sagt er: «Die meisten glauben nicht, dass Russland die Waffenruhe wirklich will oder sich daran halten wird. Man kennt die Russen. Sie haben immer wieder Vereinbarungen gebrochen.»
Selbst wenn es für kurze Zeit ruhig bliebe, würde das wenig an der Realität ändern. «Beide Seiten würden sich auf den nächsten Angriff vorbereiten», meint Brumme. In der Ukraine verschwende man deshalb keine Energie auf diese Vorstellung. «Das ist eher ein Selbstgespräch, das im Westen geführt wird.»
Gewachsenes Vertrauen in die Regierung
Während der Krieg weitergeht, hat Präsident Wolodimir Selenski in der Ukraine an Ansehen gewonnen – besonders nach seinem jüngsten Besuch in Washington. Dort hatte er sich offen gegen Donald Trump und dessen Vizepräsidenten positioniert, was ihm im Westen Kritik, in der Ukraine aber Respekt einbrachte. Und: «Ukrainerinnen und Ukrainer müssen sich den Tatsachen stellen, dass sie nicht dreimal täglich ihre Meinung ändern können wie die US-Regierung», sagt Brumme.
Text und Audio – So reagieren die Menschen auf die mögliche Waffenruhe
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