Tour de Wolga

Der Direktor

Montag, 11.6.07, Tynivka – Biloziri, 145 km (1905). Kopfschmerzen noch von der Brigadefeier. Bis zum Nachmittag stehen nur noch gekachelte Bus- haltestellen an den Straßen. Das macht aber nichts. Die Sonne scheint, ich fahre mein übliches Tempo – und sammle unterwegs wieder Glückwünsche und Komplimente. …weiterlesen »

Der Bär

Die Nacht im Maisfeld tat mir gut. Nach mehreren Regentagen sind Zelt und Schlafsack wieder trocken und gut durchlüftet. Ich fahre einige Kilometer auf der Landstraße Richtung Süden, fotografiere die ersten Bushaltestellen, drei in einer Stunde. Sehr ungewöhnliche figürliche Darstellungen, sowohl tratschende Bäuerinnen als auch lustige Krieger, die im Gleichschritt „in die immerfort weiter sich öffnende graue Zukunft“ marschieren. Ein Ort heißt Ataki, also wohl Angriffe. …weiterlesen »

Denkmäler im Donbass

Kondrat Bulawin (1660 – ?), Anführer eines Volksaufstandes, kämpfte offen- bar in einer fröhlichen Weise. Mit Zipfelmütze und Schnabelschuhen, den Rock keck geöffnet, so hat ihn der Bildhauer verewigt. Die Haltung der linken Hand zeigt: Er kann auch reden; der Bart zeugt von seinem Stolz. Man kann ihn sich gut als einen Vertreter der Vernunft vorstellen, aber auch als wilden Trunkenbold. …weiterlesen »

Balzac auf der Flucht in die Ukraine (2)

Literarisches Geschichtsmuseum Balzac. Ich habe offenbar einen Sonnenstich. Ich fahre zurück, lese noch einmal: Literarisches Geschichtsmuseum Balzac. Neben dem Schild picken Hühner im Gras, eine Ziege betrachtet mich etwas erstaunt, auf der anderen Straßenseite rufen drei Frauen: Kommen Sie! Feiern wir! Ganz nüchtern sind sie nicht mehr. Ich rolle zu ihnen rüber, die Älteste betastet erst meine Wade, dann glaubt sie, dass ich von weit her komme. …weiterlesen »

Kalte Dusche

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Hagelsturm bei Dnepropetrovsk

Fahrt über den Dnjepr, Richtung Norden. Löcher im Asphalt, der Regen hat eine schmierige Brühe hinterlassen. Am Stadtrand liegen die bewachten Wohnviertel der Neureichen. Mauern und Einlasskontrollen schützen vor der Wirklichkeit. Die ehemaligen sozialistischen Brigadiere spielen „Denver-  Clan“ oder „Die Truman-Show“. …weiterlesen »

Max

Kaum habe ich Saratov verlassen, nach etwa 100 km, das erste Gewitter. Als es heftiger regnet, warte ich in einer Bushaltestelle. Neben mir eine Bäuerin im Pullover, meinen Gruß beantwortet sie, dann starrt sie wieder auf die Straße. Ich fantasiere mir allerlei Zeug zusammen, wie sie wohl leben mag, während ich sie von der Seite mustere. …weiterlesen »

Geschafft! Wieder in Berlin!

Webmaster Michael gratulierte mir zur Ankunft in Berlin: „Ungläubig und erleichtert, dass du auch diese Tour überlebt hast.“ Ja, warum denn nicht. Der letzte Tag war allerdings schon ziemlich extrem, ich gebe es zu. Ich habe mir den Wunsch erfüllt, eine 24-Stunden-Etappe zu fahren, über genau 334,94 Kilometer, in 16 Stunden 45 Minuten reiner Fahrzeit. …weiterlesen »

Sturz und Diebstahl

In Saratov begann die Pechstraehne schon: mit einem Sturz am Stadtausgang. Hinter einer Kurve lagen Strassenbahnschienen im Boden, ich sah sie zu spaet, fuhr im spitzen Winkel auf sie zu. Ich lag auf der Strasse, das naechste Auto war Gott sei Dank einige Meter entfernt, der Fahrer konnte rechtzeitig bremsen. Ein Mann aus einer Autowerkstatt eilte herbei, er holte meine Trinkenflasche von der Strasse, die aus der Halterung gesprungen war. Ich blutete am linken Knie und am Schienenbein, auch am Ellenbogen. …weiterlesen »

Три мушкетёра в Саратове

Любой путеводитель по Саратову непременно с гордостью отметит, что в 1858 году Александр Дюма на два дня останавливался в городе. И вот, совсем недавно, в архивах Дюма в Париже нашли письмо извест- ного писателя, в котором он, раздосадованный общением с местным полицейским главой, рассказывал …weiterlesen »

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