Tour de Wolga

Abschied (2)

Der Übergang wird wieder einmal berauschend sein: vom Schreibstuhl auf den Sattel, von Berlin nach Saratov, vom Kleinklein in die Wälder.
Das Fahrrad war in der Werkstatt. Mit den neuen Reifen fährt es sich weich und geschmeidig, es will angreifen, ich spüre es.
Ich habe natürlich wieder nicht „trainiert“. In den Jahren zuvor bin ich auch einfach losgefahren. Ich habe kaum noch Erinnerungen daran – und öffne das Archiv. Wie war das im vorigen Jahr, welches war das erste Diktat? Oh weh, ich bin offenbar erst nach Tagen aufgewacht, wie sonst ist dieses Gestammel zu erklären? …weiterlesen »

Tour de Wolga

Abschied (1)

Es wird Zeit, Abschied zu nehmen von Deutschland. Erstaunliches hat sich hier getan. Vor zwei Jahren glaubte man noch, den Kapitalismus längst überwunden zu haben, jetzt frisst der sich selbst auf. Der Malstrom, der die Wirklichkeit entwirklicht, wirbelt etwas langsamer. Die Heiligkeit des Scheins ist angekratzt.
Es regnet wieder falsche Banknoten, wie damals, als der Teufel Moskau besuchte, huch, und die Verführten nackt auf der Straße standen. …weiterlesen »

Tour de Wolga

Harmonie in Stein 2

Harmonie in Stein 2
Lehrer: „Weshalb hast du diesen Ausschnitt gewählt?“.
Schüler: „Die Komposition orientiert sich am klassischen Leseblick – von links oben nach rechts unten. Jedoch ist diese Lese-Diagonale verschoben, sie wird von den beiden Stöckchen dominiert, die eine unterbrochene, deshalb um so interessantere Linie bilden, wobei die Stöckchen vom Rot „verabschiedet“ und umkränzt werden …weiterlesen »

Tour de Wolga

Fotografische Studien

So stelle ich mir das Lernen vor. Der Lehrer drückt mir einen Zettel in die Hand, mit der Bemerkung: „Ich stelle dir heute Aufgaben, und auf das alles musst du achten.“
MOTIV
Gestalt Erkennen, Grundgerüst, Umrisse, das Schemenhafte
Muster Harmonie, Rhythmus
Form Volumen, Festigkeit
Farbe und Tonwerte Stimmung, Betonung
Bewegung Zeitfaktor
LICHT …weiterlesen »

Politik und Gesellschaft

Der Trololo-Mann

Der Trololo-Mann macht weiter Karierre. Diesmal greift die Süddeutsche Zeitung die Geschichte vom russischen Schlagersänger Anatoljevitsch Chil auf, dessen Lied im Internet zum Hit wurde.

Tour de Wolga

Fotografieren lernen

„Tour de Wolga 2010“. Ich zähle schon die Tage bis zum geplanten Start am 23.05. Einiges ist noch zu erledigen, aber das Visa für Russland ist bereits eingetroffen. Vor der Abreise werde ich noch drei Tage lang Schüler sein. Ich erhalte Einzelunterricht bei Arne Reinhardt, Dozent an der Neuen Schule für Fotografie.
„…ich lerne für mein Leben gern“, schreibt er über sich, …weiterlesen »

Tour de Wolga

Fotoausstellung St. Bartholomäus-Kirche Berlin

„Auf einem blauen Elefanten“
Fotografien von Christoph D. Brumme
Eröffnung der Ausstellung am 12.05.2010, 15.00 Uhr.
Evangelische Kirchengemeinde St. Bartholomäus
Friedenstr. 1, 10249 Berlin / Tel. 24 11 405 …weiterlesen »

Tour de Wolga

Das Unbekannte so nah

Der „Blaue Elefant“ wird auf der „SWR-Bestenliste“ empfohlen. 30 Literaturkritiker erstellen diese Liste einmal im Monat. Einer, Wolfgang Werth, spricht eine persönliche Empfehlung für das Buch aus. Im Verlag freut man sich.-
Meine Medaille ist die Bemerkung über die Mosaikkunst: „Sowjet-Kuriosa, die ihr Entdecker als Kulturerbe würdigt.“ (Wolfgang Werth) …weiterlesen »

Tour de Wolga

Zeitbremse in Saratov und verlorenes Schuljahr

Leserin aus Saratov, nach der Lektüre des „Blauen Elefanten“:
„Erstens möchte ich bemerken, dass ich eine von Ihren Handlungen sehr gut verstehe: Sie begeben sich auf eine Erkundungsreise in ein fremdes Land –  und nehmen nicht (oder nicht nur) entsprechende Sprachführer und Ähnliches mit, sondern ein Lexikon für Philosophie und Kafka-Aphorismen! (Es war ohne Ironie gesagt, Ehrenwort!) …weiterlesen »

Tour de Wolga

Zitate, Rezensionen

Die FAZ-Rezension erstaunt mich, vor allem auf Grund der Auswahl der Zitate. Wer versteht so klug zu lesen? Das ist extrem selten.
In der Printausgabe ist der Artikel mit sg unterschrieben. Zuerst dachte ich, das müsse … sein, sie hat die gleichen Initialien. Aber sie schreibt ja eigentlich nicht für die FAZ, sondern für die NZZ, und sie würde außerdem nicht formulieren, ich sei die Tour de Wolga „bewaffnet mit Zelt und Diktiergerät“ gefahren. …weiterlesen »

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