Tour de Wolga

Saratov – gorod c dushoi

In jedem Interview die gleiche Frage: Warum gefaellt Ihnen Saratov? Und jedes Mal die gleiche Verlegenheit. Weshalb empfinde ich hier so oft Dankbarkeit, in Berlin aber fast nie? Saratov ist wie gemacht fuer mich, die Stadt kommt meinem Beduerfnis entgegen, beschaulich und intensiv zu leben. …weiterlesen »

Tour de Wolga

Das Gesetz

Ankunft in Saratov. Zunaechst goenne ich mir einen Herrentag mit meinem Rentnerfreund Alexander Sergejevitsch. Dieser kleine Mephisto lacht so gern wie ich, wir ziehen kichernd durch die Strassen, trinken in der Gorkogo ul. ein erstes Bier. Die Bierverkaeuferin kennt er mindestens schon seit Jahrhunderten, noch aus alten Schmugglerzeiten, da man ueber den Staat noch Witze reissen konnte, weil er gefaehrlich war. Aber heute – ach, es ist nur eine Handbewegung wert. …weiterlesen »

По-русски

Новая книга: «Медоед»

«Вы еще удивитесь!» – предупреждает главный герой родителей сразу же после того, как перерезана пуповина. Это история мальчика, который на крыльях мечты вырывается из существования в семье, напоминающего холодный вариант ада. Он учится, читает и пишет, чтобы доказать себе и всему миру, что жизнь, какой бы мучительной и разрушительной она ни была, может иметь смысл. …weiterlesen »

Tour de Wolga

Kruti pedal

Die letzte Teilstrecke vom Donbass an die Wolga, 1200 Kilometer, bin ich an 9 Tagen gefahren. Am Tag der Ankunft meldeten die Zeitungen Hitzerekorde – 42 Grad im Schatten.
Ich hatte mit einer schlimmen Erkaeltung zu kaempfen, hatte eine arge Entzuendung im Hals, hatte wohl auch zu wenig getrunken oder mich auf den Abfahrten verkuehlt. …weiterlesen »

Tour de Wolga, По-русски

удивление a la allemand

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Tour de Wolga

Das Pendel schwingt (4)

Dann, auf dem Radel, habe ich doch Angst. Ein leichtes Brennen in der Brust, leichte Kraempfe im linken Arm – die Hypochondrie meldet sich. Vielleicht habe ich doch uebertrieben? Es gibt doch auch Marathonlaeufer, die tot umfallen nach einem Herzinfarkt. Oder ist es der Kaffee, der vom Magen aufsteigt? …weiterlesen »

Tour de Wolga

Das Pendel schwingt (3)

Zwei Uhr nachts eine beleuchtete Baracke in der ansonsten ziemlich dunklen Stadt Pokrovskje. Drei Maenner sitzen draussen und rauchen. Mich hgalten sie fuer ein Gespenst. Drinnen wird gefeiert und getanzt. Mein Fahrrad wird begutachtet, die guten Leute zweifeln an ihren Sinnen. Wie kann dieser verschwitzte Kerl „direkt aus Berlin“ kommen?
Kaum habe ich gefragt, was hier gefeiert wird – ein Geburtstag -, da schiebt der Kraeftigste der drei mich in den Saal, an den Tanzenden vorbei zum Buffet. Er packt den Teller voll, Kartoffeln, Salat, Huehnerschenkel, Schnitzel, Salat, alles soll ich essen. …weiterlesen »

Tour de Wolga

Das Pendel schwingt (2)

Auf der Trasse, noch 60 km bis Zaporoshje. 14.30 Uhr, Pause in einem Restaurant. Es gibt Okroschka, die herrliche Sommersuppe. Ich esse noch einen Salat Kapusta, trinke ein Bier, lese wieder Heiner Mueller.
„Aber das Wesentliche ist, dass diese Demokratie genannte Struktur alles, jeden Widerstand, verarbeiten und eigentlich alles essen kann. Sie … staerkt sich durch jede Opposition. – Wenn eine Sache einfach sein soll, dann muss sie minutioes gearbeitet sein. Das Einfache erfordert mehr Arbeit als das Komplexe, Komplizierte. – Wenn man weiss, was man macht, sind die Impulse schwaecher.“ …weiterlesen »

Tour de Wolga

Das Pendel schwingt (1)

Ich schlafe unter Eichen. Die sind eigentlich selten hier. 5.40 Uhr leckt die Sonne mich wach. Einige der haesslichsten, ekelhaftesten Tiere, die ich kenne, schmatzen auf dem Zeltdach – Zecken. Ich schnipse sie weg. Dummer Spruch im Kopf: Unter Eichen liegen Leichen, hier bestimmt wie ueberall.Schnell Zaehne putzen, Katzenwaesche im Gesicht, Schlafsack einrollen, Gepaeck verschnueren, Zelt abbauen. 6.20 Uhr Start. Bevor es heiss wird will ich Kilometer schrubben. Gestern waren es gegen 40 Grad im Schatten. …weiterlesen »

Tour de Wolga

Abschied (3)

Wieder gilt: Alle Vorbereitungen abgeschlossen, die Reise an die Wolga kann beginnen. Zum vierten Mal radle ich nun  der Sonne entgegen.
Inzwischen ist meine Ausrüstung so gut, dass ich nur noch Kleinigkeiten verbessern konnte – etwas leichteres Werkzeug, einen Sucher für den Fotoapparat. Am Fahrrad mussten die Kette und der Zahnkranz erneuert werden. …weiterlesen »

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