Russland – Ukraine

Sprechen mit dem Feind – „Bald wird die Ukraine sowieso uns gehören“

Mein neuer Gastbeitrag bei ntv. 

Die meisten Ukrainer empfinden Gespräche mit früheren Freunden und Verwandten in Russland als sinnlos, die meisten privaten Kontakte liegen brach. Auf der Plattform Chatroulette zeigt sich, dass Russen und Ukrainer in komplett unterschiedlichen Welten leben.

https://www.n-tv.de/politik/Bald-wird-die-Ukraine-sowieso-uns-gehoeren-article24433192.html 

Was die Ukrainer unter einem Sieg verstehen

Mein Gastbeitrag bei ntv: 
Wer Russland kennt, weiß, dass Hoffnungen auf Verhandlungen mit Putin eine gefährliche Illusion sind. Krieg und Terror sind für ihn längst ein Selbstzweck geworden. Den Ukrainern ist das klar. Sie wissen, dass sie Russland besiegen müssen, wenn sie in Frieden und Freiheit leben wollen.

Die im Ausland heiß debattierte Idee, früher oder später mit dem Kriegsherrn im Kreml Verhandlungen über einen Waffenstillstand oder gar ein Ende des Krieges führen zu können, wird weder von ukrainischen noch von russischen Politikern und Experten ernsthaft in Betracht gezogen. Wer Russisch versteht und die Macht in Russland aus eigener Anschauung kennt und mit der ukrainischen und der russischen Geschichte vertraut ist, kann zu keinem anderen Schluss kommen: Putin will nicht verhandeln. Auch für russische Beobachter gilt das unabhängig davon, welchem politischen Lager sie angehören, ob sie im Exil sind oder in Russland.

Der Krieg ist für die Ukrainer eigentlich nicht auszuhalten – und doch müssen der Alltag und das Leben weitergehen

Krieg gilt im vom Frieden verwöhnten europäischen Westen als Denkunmöglichkeit, und noch viel schwerer ist es, sich vorzustellen, was es existenziell bedeutet, wenn die Welt aus den Fugen gerät und alle Sicherheiten sistiert sind. Ebendies erleben die Ukrainer heute.
Mein Gastkommentar in der NZZ

Luftangriffe: Ukrainer nehmen an „Lotterie des Todes“ teil

Mein Interview der Woche bei MDR aktuell
Luftangriffe: Ukrainer nehmen an „Lotterie des Todes“ teil
Der Schriftsteller Christoph Brumme ist in Wernigerode geboren, lebt aber seit Jahren in der ukrainischen Stadt Poltawa – ganz in der Nähe der Front. Brumme will sie auch in Kriegszeiten nicht verlassen. Warum nicht?
MDR AKTUELL 17:42 min

Poltawa, 27.07.2023

Seit heute Nacht bin ich wieder zu Hause, in Poltawa. (Was ist Heimat? Der Ort, an dem ich am liebsten bin.) Der eine Sommermonat in Deutschland war diesmal nicht so schwer zu ertragen wie der im letzten Jahr. Die grauenerregende Normalität dort hat mich diesmal nicht überrascht, nicht schockiert. So leben die Leute eben da drüben, stillvergnügt in den Tag hinein, genießerisch und traumtänzerisch. Man will sie mit dem Wort KRIEG gar nicht stören. Oder gar von Mitverantwortung und Schuld reden. Leben und leben lassen bzw. sterben lassen. …weiterlesen »

Berlin, 10.07.2023

Deutschland ist ein Land im Frieden, das merkt man gleich. Die Menschen sehen nicht prüfend zum Himmel. Sie befürchten nicht, dass von dort etwas geflogen kommt, das sie töten kann – schneller als sie sehen können. Sogar Bundeswehrsoldaten stehen auf dem Bahnsteig in der Sonne, statt im Schatten. Sie fürchten nicht den Anflug einer Drohne, die sie zerfetzen kann. Niemand schreckt zusammen, wenn ein schrilles, pfeifendes Geräusch ertönt; alle wissen, dass es nicht von einer Rakete erzeugt wird. …weiterlesen »

„Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und wir“

Veranstaltung in der Kirche zu Panitzsch am 18. Juli 2023, 19 Uhr Dienstag
Im Schatten des Krieges
Lesung und Gespräch mit Christoph Brumme, Poltawa / Ukraine
Rund 130 Kilometer westlich von Charkiw liegt die 300.000 Einwohner zählende ukrainische Stadt Poltawa. Um von hier aus zur Front im Donbas zu gelangen, muss man Stand Juli 2023 mehr als 300 Kilometer zurücklegen. Bis Poltawa sind die Truppen der russischen Angreifer nach ihrem Groflangriff ab dem 24. Februar 2022 nie gekommen. Doch wie die gesamte Ukraine muss auch Poltawa täglich russische Raketenangriffe fürchten und wurde bereits zu deren Ziel. Trotz aller Bemühungen um Normalität bestimmt auch hier der Krieg den Alltag. Wie fühlt sich so ein Leben an? Wie ticken die Menschen? Wie war es vor dem russischen Großangriff, was hat sich seither verändert? …weiterlesen »

Mein Bericht im Stern über Velika Novosilka im Donbas

 

Vor dem Krieg machte unser Autor im Donbass-Städtchen Velika Novosilka oft Urlaub – ein Blick zurück
Vom Donbass-Städtchen Velika Novosilka aus hat die ukrainische Armee vor wenigen Tagen den wichtigsten Vorstoß ihrer Offensive gestartet. Unser Autor hat dort vor Kriegsbeginn oft Urlaub gemacht. Blick zurück in eine untergegangene Welt. …weiterlesen »

Erinnerungen an Velika Novosilka / Donbas

Oft setzt ein doppelter Schreck ein, wenn ich die Orte kenne, die in den Frontberichten genannt werden. Seit Wochen „Velika Novosilka“. Da kenne ich jeden Weg, jedes Haus, jeden Strauch, jedes Flüsschen! Und viele Menschen, die jetzt aber nicht mehr dort sind, sondern „in alle Winde verstreut“. Dieser Ort war mir wichtig, dorthin bin ich oft von Berlin aus mit dem Fahrrad hingefahren, v.a. aus drei Gründen: …weiterlesen »

Wo Russen und Ukrainer noch miteinander reden

Auf der Video-Plattform Chatroulette sprechen Menschen aus beiden Ländern über den Krieg. Die russische Seite präsentiert sich zwanglos: häufig betrunken, fluchend, Argumenten unzugänglich. Wie reagieren die Ukrainer? 
Mein heutiger Artikel in der NZZ am Sonntag

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